Datengrundlage zum Energieeinkauf

Das A und O einer erfolgversprechenden Ausschreibung ist die Aufbereitung Ihrer energierelevanten Daten.

Dazu gehört der Lastgang. Diesen erhalten Sie bei Ihrem Netzbetreiber oder aktuellen Lieferanten. Der Lastgang umfasst die tatsächlich abgenommene Leistung Ihres Energiebezuges für 1 Jahr und gibt pro ¼ h im Strombereich bzw. pro 1 h im Gasbereich einen Messwert aus. Daraus ergeben sich also im Strombereich 35.000 (24 h * 4 * 365 Tage) bzw. bei Gas 8.760 Messwerte (24 h * 365 Tage). Auf Grundlage dieser Daten lassen sich umfangreiche Analysen durchführen und der Energielieferant kann sich so ein Bild über Ihren individuellen Energieverbrauch samt Leistungskurve machen. So ist er in der Lage Ihnen ein auf Ihren Bedarf zugeschnittenes Angebot zu erstellen. Zur Verdeutlichung nur ein Vergleich: ein Handwerkbetrieb benötigt seinen Strom hauptsächlich werktags zwischen 6.00 und 17.00 Uhr, eine Diskothek eher abends und am Wochenende. Da Energie zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich teuer ist beeinflusst der Lastgang den Angebotspreis deutlich. Den Lastgang sollten Sie – unbedingt geprüft (auf Messfehler etc.) - als Grundlage Ihrer Energieausschreibung an die jeweiligen Energieversorger senden. Achten Sie dabei auf die Vereinheitlichung des Datenformates.

Kunden, deren Stromverbrauch unter 100.000 kWh oder deren Gasverbrauch unter 1.500.000 kWh (ca. 150.000 m³) liegt, haben in der Regel keine  Lastgangmessung. Eine Bewertung auf Lastgangebene ist für einen Energieversorger somit nicht möglich. Umso wichtiger ist es dem potenziellen neuen Energieversorger Ihren Verbrauch plausibel darzustellen und möglichst wenig Raum für Spekulationen zu lassen. Denn generell gilt: Alles was ein Risiko birgt, muss sicherheitshalber „eingepreist“ werden. Sorgen Sie also dafür, dass Sie nicht für ein Risiko bezahlen, dass es bei Ihnen nicht gibt.

Ergänzende Informationen zu Ihrem Unternehmen, Ihren Tätigkeiten usw. sind weiterer wichtige Preisindikatoren für den Energieversorger und sollten daher entsprechend ebenfalls Bestandteil der Informationen einer professionellen Energieausschreibung sein.

Haben Sie alle Unterlagen beisammen und optisch ansprechend aufbereitet, können Sie Ihre Anfrage an die Energielieferanten senden. Allgemein lässt sich sagen, dass Sie das beste Ergebnis erzielen, wenn Sie Ihre Anfrage in einer für den Energielieferanten optimalen Art und Weise gestalten. Denn nur wenn dieser Ihre Anfrage ohne Rückfragen und Datenschwierigkeiten bearbeiten kann, erhalten Sie in kurzer Zeit ein marktgerechtes und ansprechendes Angebot. Höchstwahrscheinlich bekommen Sie auch mit weniger optimal aufbereiteten Unterlagen ein Angebot - nur wird dieses entsprechend ungünstiger ausfallen. Ein passender Vergleich ist da sicher die Chance auf einen Arbeitsplatz bei der Abgabe eines unplausiblen Lebenslaufs.
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